Die SOS besteht seit 39 Jahren. Wir haben in diesen Jahren verschiedenste Personen in das ABC des Survivals eingeführt: Bankangestellte, Bauern, Kinder, Jugendliche, Pensionierte, Berggänger, Naturfreunde, Jäger, Velofahrer, Piloten, Freikletterer, Eltern; das Geschlechterverhältnis ist 35% Frauen, 65% Männer. Das gute Echo über diese vielen Jahren hat uns bestätigt, dass wir auf einem guten Pfad sind. Anregungen aus schriftlichen Kursbewertungen, persönliche und mündliche Vorschläge nehmen wir ernst und integrieren diese in folgende Kurse.
Allen Strömungen zum Trotz, haben wir unsere Ziele nie aus den Augen verloren: Eine Unterrichtsplattform, welche in kurzer Zeit viel qualitatives Wissen auf eine unvergessliche Art weitergeben kann. Das Kopieren unserer Tätigkeiten seitens verschiedener anderer Outdoor-Schulen bestätigt unseren hohen Erfahrungsgrad und dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Die Weiterbildung der Kursleiter ist der Schule ein grosses Anliegen. Bis heute gibt es weltweit keine Universität, wo man sich auf diesem Gebiet mit seiner Vielfalt, ausbilden kann. Das Wissensgebiet hinter Survival ist jedoch riesig. Beispiele sind: intensive Pflanzenkenntnis, in allen Jahreszeiten bestimmbar und Kenntnis deren Anwendung, Gruppendynamische Prozesse (und seine eigene) zu verstehen und diese für die Gruppe umzusetzen, Bauphysikalische Gesetze zu verstehen und anzuwenden (Isolationswert von Laub...), Wahrnehmungsfähigkeit (Sinne) zu intensivieren. Dadurch ist die wichtigste Voraussetzung für bestehende und zukünftige SOS Lehrer, dass sie bereit sind, sich selbständig weiterzubilden. Christof Hagen, Hauptkursleiter in allen SOS-Kursen, investiert jedes Jahr beachtliche Zeit in Weiterbildung: Intensiver Kontakte mit primitiv lebenden Menschen, Earth-Skills (Survival-Schule Los Angeles), McPherson Prärie Wolf (Kansas). Diese Impulse kommen Kursteilnehmer direkt zu nutzen.
Dabei hilft auch die mehrjährige starke Vernetzung mit wichtigen Survivalschulen in den USA und in Europa. Damit die Schule auch im richtigen Jahrhundert unterrichtet, betätigt Christof Hagen sich daneben als Berufspilot.
Die Verbindung Steinzeit - 21. Jahrhundert ist für die SOS ein wichtiges Fundament bei allen Kursen. Wir Menschen sind alle ein Produkt des 21. Jahrhunderts und "zurück zur Steinzeit" entspricht nicht dem menschlichen Naturell. Um die Gegenwart mit all ihren Herausforderungen zu verstehen ist es unumgänglich, die naturnahe Vergangenheit der Menschen zu erfahren. Viele Fähigkeiten und viel Wissen von damals sind heute verkümmert, jedoch ausserordentlich wichtig in unserem Alltag.
Alle Kurse der SOS haben einen gemeinsamen Aufbau, mit entsprechendem Schwergewicht des ausgeschriebenen Kursthemas. Dies hilft, die Aktivität immer im entsprechenden Kontext zu sehen. Zum Beispiel wenn man einen steinzeitlichen Bogen herstellt, wird darauf hingewiesen und gelehrt, dass tierische Nahrung vom Frühling bis Herbst in unseren Breitengraden auf Mittellandhöhe nicht nötig ist, und dass eine warme und wasserdichte Unterkunft, ein Feuer und pflanzliche Nahrung absoluten Vorrang haben.
Alle Kurse haben also folgenden gemeinsamen Aufbau:
Materiell:
- Prioritäten
- Unterkunft
- Wasser
- Feuer
- Nahrung: pflanzliche/ tierische
- Steinzeitliches Handwerk
Geistig:
- Spurenlesen
- Erweiterung unserer Sinne
- Gruppenführung
- Philosophy der Naturvölker/ Heute
- Unfallvorbeugung/ Wildnismedizin
Die SOS-Kurse sind keine Grenzerfahrungskurse, oder körperlich stressvolle Camps. Jeder kann später das Erlernte in seinem eigenen Rhythmus ausprobieren, lernen und anwenden.